Küstenabschnitt bei Porec |
Irgendwie liegt im Juli etwas in der Luft, das mir in einer normalen Umschreibung als schwer greifbar erscheint. An vielen Stellen und von vielen Menschen höre ich von Konflikten, die über das übliche hinaus eine Dimension annehmen, die irgendwie schwer verständlich erscheint. Das gipfelt in den Entgleisungen, die sich dieser Tage über das Vorstellbare hinaus in einigen Städten in Bayern ereignet haben. Bewusst spreche ich es hier nicht aus, denn bei allem Verständnis für den Wunsch nach Aufklärung, es hängt mir zu den Ohren raus. Nach diesen Ereignissen, die uns die Tragweite solcher Werte wie Freiheit und Frieden vielleicht erst einmal richtig bewusst machen, wünsche ich mir etwas, womit ich meinen persönlichen inneren Frieden zurück erlangen kann. Etwas wie das Foto, mit dem ich in die Unbeschwertheit meines Urlaubs letztes Jahr in Porec eintauchen kann. Jedes Mal, wenn ich meine etwas Abstand zu den schrecklichen Dingen gefunden zu haben, werde ich durch die Medien wieder damit konfrontiert. Für mein Empfinden geht das inzwischen weit über die reine Aufklärung hinaus. Es wird uns allen immer wieder aufgetischt, mit Bildern, Fakten und Halbwahrheiten, die mehr oder minder darauf abzielen Ängste zu schüren. Wenn ich das schon als über das Ziel hinaus geschossen empfinde, wie schlimm ist das dann erst für die Angehörigen der Opfer, die durch diesen Wahnsinn einen geliebten Menschen verloren haben? Jetzt taucht vielleicht die Frage auf, ob so ein Thema in einen Blog gehört. Ich meine ja, denn die Art und Weise, wie dies unser aller Leben beeinflusst, berührt viele Frauen (Menschen). Eher durch Zufall bin ich am Tag nach den Ereignissen in München auf einem Altstadtfest gelandet (ich wollte ja meinen Lippenstift unbedingt umtauschen). Glücklicherweise, denn so konnte ich gleich hautnah erfahren, es macht keinen Sinn und soll nicht so sein, dass ich mich ab sofort nur noch zu Hause verkrieche. Mein Wunsch ist es, mich auch weiterhin frei und ohne Angst zu bewegen. Auch wenn mir dies zugegebenermaßen manchmal nicht mehr ganz so unbeschwert gelingt, wie vor all diesen Ereignissen. Angst macht unfrei und Freiheit ist eines der Dinge im Leben, die mir unheimlich wichtig sind. Gebe ich meinen Glauben daran und das Vertrauen in das Leben auf, dann haben die gewonnen, die mit ihren fragwürdigen Ideologien unser aller Leben kontrollieren wollen.
Womit holt ihr euch nach aufwühlenden Ereignissen die Normalität zurück?